Wir haben es euch im April versprochen: Ungeklärte Fragen zur Swiss-Made-Finne kann uns jetzt Simon Frei von Cloud9 beantworten.

Der letzte Artikel endete mit folgenden Worten: «Der Schweizer Vertrieb selbst hat noch keine Informationen zum Herstellungsort im Detail, welche Firma dies für FCS leistet und welche Produktionsschritte genau in der Schweiz stattfinden. Hier gibt es Raum für Spekulationen. Sobald uns ein Set vorliegt und wir weitere Informationen von FCS selbst oder dem Vertrieb erhalten, gibt es Antworten, um die nebulösen Unklarheiten zu beseitigen».

Endlich ist es soweit und wir haben einige News von Simon Frei, Salesman Switzerland von Cloud9 in Winterthur, erhalten.

Was macht die H4 Finne einzigartig?
Die Konstruktion ist anders, als alles, was FCS bisher entwickelt und produziert hat. Hergestellt in der Schweiz, einem Land, welches für seine hochpräzise Fertigung bekannt ist, kombiniert die H4 erstklassige Materialien mit Robotik in einem automatisierten Produktionsprozess und ermöglicht so die Herstellung mehrfach identischer Finnen, perfekter Geometrie und präzisem Flex. Dies unterscheidet sich deutlich von anderen Premium Finnen auf dem Markt, die alle von Hand gefertigt werden. Zudem unterscheiden sich die Schablonen/Formen plus die Foil von den bisher verfügbaren Finnen.

Wie wird die H4 hergestellt?
Sie werden in einem geschützten Verfahren produziert, das die Welt des Spritzgusses und die Herstellung von Kohlenstoffverbundwerkstoff miteinander vereint. Der Produktionsprozess ist vollständig automatisiert.
Dieser beginnt mit dem Laserschneiden eines UD-Kohlenstoffbands. Dieses wird dann von einem Roboterarm mit hoher Genauigkeit aufgenommen und innerhalb der Spritzgussmaschine platziert. Wenn sich die Form schliesst, wird das Harz eingespritzt und die Materialien werden unter hohem Druck verschmolzen. Nach dem Öffnen der Form befördert der Roboter die Finne zu den Bearbeitungsstationen, bei welchen eine Reihe von Robotern die Finnen schneiden, polieren und für den Druck vorbereiten. Während jeder Phase der Produktion werden die Finnen durch mehrere Digitalkameras in der Qualität kontrolliert, was ein extrem hohes Mass an Genauigkeit gewährleistet.

Und welchen Nutzen bringt Kohlenstoffverstärkung?
Die Kohlenstoff-Faserstränge werden unter Druck zu einem dichten UD-Kohlenstoffband verschmolzen. Aufgrund der extremen Dichte der Fasern hat die Richtung des Kohlenstoffes auf die Finnenoberfläche einen entscheidenden Einfluss darauf, wie die Finne sich biegen wird. Der Kohlenstoffabschnitt und die Faserorientierung ermöglichen zwei Dinge:

  • Sie maximiert die Steifigkeit des unteren Teils der Finne
  • Sie zwingt die Finne im oberen Bereich dazu, sich unter Belastung zu verdrehen, anstatt zu rollen. Diese beiden Dinge sorgen letztlich für mehr Geschwindigkeit für die SurferInnen

Sind diese Finnen wesentlich genauer als andere High-End-Finnen von FCS?
Das ist so nicht ganz richtig, nein. Aber sie sind wahrscheinlich die besten, welche FCS bezüglich der Geschwindigkeit entwickelt hat. Der gesamte Prozess ist hochpräzise und automatisiert, was das Niveau der Bearbeitung auf ein neues Level hebt.

Noch etwas?
Die Garantiebedingungen sind die gleichen, wie bei allen anderen FCS Finnen. Das Gewicht des Finnensets ist ähnlich, wie bei der PC-Konstruktion. Ein Set in der Grösse L wiegt etwa 230 Gramm.

Und: Was uns SchweizerInnen vielleicht am meisten interessiert bezüglich Herstellung – der Produktionsstandort in der Schweiz liegt im Rheintal.