Wind, Wasser, Wetter. Wer auf offenem Gewässer paddelt, sollte genau wissen, welche Konditionen herrschen. Der SUP-Sport wird oft massloss unterschätzt, weshalb jedes Jahr Wassersportler vertrinken.

Indiana erklärte den Monat Mai zum «Safety Month». Das Wetter war in den letzten Wochen eher kalt und nass, die Seen und Flüsse sind deshalb noch sehr kalt. Solltest du an einem sonnigen Tag mit dem SUP aufs Wasser paddeln, ist die Gefahr gross, dass du die Kraft der Sonne unterschätzt. Ein Sturz ins Wasser kann tragische Folgen haben, falls dein Körper überhitzt ist.

Auch Mabel Lutz bedauert, dass der SUP-Sport häufig ohne Vorbereitung ausgeübt wird. Sie unterrichtet seit 7 Jahren SUP Yoga und beobachtet das leichtsinnige Verhalten von Paddlern, aber auch von Lehrpersonen jedes Jahr aufs Neue: «Die meisten haben nicht mal ein Basic-Schwimm-Brevet und unterrichten, weil sie denken, dass die Bademeister der Badeanstalt für die Rettung in Not zuständig sind.» Mindestens zweimal pro Saison habe Mabel einen Schüler, den sie abschleppen müsse, weil er beispielsweise in eine Strömung geraten ist. Mehr als acht Teilnehmende pro Kurs nimmt Mabel deshalb nicht an, safety first. Für fortgeschrittene Yogis hat Mabel zusammen mit der SLRG den ersten SUP Yoga Safety Kurs auf die Beine gestellt!

Mabel auf ihrem SUP
Mabel Lutz an ihrem Homespot in Erlenbach am Zürichsee.

Das Schöne aber auch Gefährliche am SUP ist, dass «so richtig abgeschaltet» werden kann, die Welt um einem herum wird total vergessen. Die Natur ist jedoch unberechenbar – Wind, Sturm und Strömungen können innerhalb von Minuten entstehen.

Indiana und Restube haben die besten Tipps und Tricks für Sicherheit auf dem Wasser für uns zusammengestellt. Den vollstände Paddle-Guide findest du hier.

  • Checke das Wetter
    Informiere dich vorab über Wetter, Wellen und Windvorhersage (z.B. mit Windfinder)
  • Mache dich mit dem Gewässer vertraut
    Informiere dich über Besonderheiten des Gewässers: Gefahrenstellen, Strömungen, Schifffahrt oder Naturschutzgebiete
  • Trage eine Leash
    Stelle sicher, dass das Board auch bei Wind und Wellen in deiner Nähe bleibt. Achtung: In Fliessgewässern ist die Leash verboten.
Warum das Thema Leash so wichtig ist!
  • Auftriebskörper können dein Leben retten
    Trage immer ein Restube oder eine Personal Flotation Device. Achte auf die lokalen Regeln des Gewässers. Übrigens: Sperrige Rettungswesten waren gestern. Wenn du dich ausserhalb der 300m Uferzone befindest, ist dieses kleine Ding um deine Hüfte alles, was du benötigst:
Anleitung für die Benützung eines Restubes
Simpel und klein: Dein persönliches Restube.
  • Ausweichregeln und Fahrverbote
    Beachte andere Wassersportler, Boote und Wasserfahrzeuge.
  • Respektiere Pflanzen und Tierwelt
    Verhalte dich ruhig. Vermeide Müll und entsorge diesen. Du kannst auch vorgefundenen Müll einsammeln.
  • Mache einen Kurs
    Wassersportschulen helfen die gerne weiter, damit du von Beginn an grossen Spass hast.