Am zweiten Contesttag feiern wir Titelverteidigerinnen und neue Schweizer Meister. Trotz wintermässig kaltem Wetter heizten die Surferinnen und Surfer die Arena bei Urbansurf richtig ein!

Ohne zu übertreiben: Dieser Sonntag präsentierte sich noch unattraktiver und kälter als der erste Contesttag. Auf die sich um 9 Uhr morgens einsurfenden Junioren war deshalb wohl kaum jemand neidisch.

In den (Semi-) Finals surfen die Teilnehmenden nicht nur 4, sondern 6 Wellen in einem Heat. Sie erhalten somit also die Möglichkeit, wirklich alles zu zeigen, was in ihnen steckt. Diese Chance nutzten alle Juniors ohne Zweifel: Sie zeigten back- und frontside 360s, Rail-to-Rail Surfen, Rail Grabs und schöne Styles im Gesamtbild. Die Grösse und das Gewicht der JuniorInnen unterscheiden sich jedes Jahr immens – da kommen so einige Groms zusammen, die noch unter 18 Lebensjahren zählen.

So war es sehr erfreulich, dass sich ins Finale zwei Mädchen und zwei Jungs surften. Leider kamen Elyna und Fabiana aber nicht über eine 7, weshalb sie im unteren Bereich der Tabelle blieben. Manu Pullas legte ordentlich vor, Julian Balsiger zog nach, vergab sich aber die letzte Chance auf den 1. Platz in der letzten Welle, die er leider aufgrund eines Wipe-outs nur ein paar Sekunden surfte. Über die Titelverteidigung freute sich Manu riesig und sein Bruder Noe, der es leider nicht ins Finale schaffte, schlug auf diesen Sieg ein.

Julian, Manu, Elyna und Fabiana.

Dass Corinne Hafen sich ohne Mühe ins Final surfte, erstaunte niemanden. Sie wurde durch die Speakers bereits als mögliche Meisterin gehandelt. Da wurde aber die Rechnung ohne Livia Fürst gemacht. In den Semifinals surfte sie als einzige Frau eine 10 und zog somit klar ins Finale ein. Es blieb also spannend: Wer schafft es dieses Jahr ganz nach oben an die Spitze, ohne Annik Bollag, die sich bis anhin den ersten Platz sicherte?

Leider konnte Livia im Finale nicht gleichermassen brillieren – ob es an der Nervosität lag, war schwer zu sagen. Falls ja, lachte sie diese im finalen Heat elegant weg. So gewann das Finale wie bereits spekuliert – und auch zurecht: Corinne Hafen! Mit auf das Podest gehört Rahel Brunner, die in ihrer ersten Welle mit 7.50 ordentlich vorlegte und Colette Salvisberg, ebenfalls ein in der Zwischenzeit bekannter Name in der Schweizer Surfszene.

Gespannt richteten alle Zuschauer, die Speaker und die Judges nach den Ladies ihre Augen auf die Expression Session Riders. Wie vermutet lieferten sich Joshi Holy und Durbi Castillo ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der ersten Welle spürte man Joshis Nervosität, weshalb der junge Münchner den Heat erst mit dem zweitletzten Ride für sich entschied. Es war aber knapp: Durbi verlor den Kampf mit einem Score von 18.43 gegen Joshi mit 18.50.

Vincent Schneider lieferte im Finale bereits in der ersten Welle mit einem Score von 9.75 eine Glanzleistung. Dicht an seinen Fersen klebte dieses Jahr Sven Heller, der nicht nur mit seinem Style, sondern auch einer Varietät an Tricks überzeugte. Schliesslich aber war der bereits amtierende Schweizermeister doch ein paar Punkte besser und holte somit auch im 2020 den Titel. Natürlich fehlte es auch dieses Jahr nicht an den Riesen-Sprays von Milan Brunner aka. «King of Spray». Jan Schenk surfte sich wie bereits im 2019 wieder auf Platz 4.

Hier gehts zu den detaillierten Rankings: https://liveheats.com/events/3663

Siegerehrung im Restaurant von Urbansurf
Kurz vor der Siegerehrung.

Offiziell wurden die Sieger im Restaurant von Urbansurf vor der traditionellen Sponsoren- und Partnerwand gebührend gefeiert.

Riesiges Dankeschön allen Sponsoren: ZKB, Victorinox, Vitamin Well, NNIM Clothing, Surfari Surf Shop und Visitor Store! Ebenfalls ein dickes Merci an die Teams, welche den jährlichen Events möglich machen: Swiss Surfing Association und Urbansurf!

Rangliste der vier Divisions:

Juniors

  1. Manú Pullas
  2. Julian Balsiger
  3. Elyna Zamree
  4. Fabiana Klein

Women

  1. Corinne Hafen
  2. Livia Fürst
  3. Rahel Brunner
  4. Colette Salvisberg

Expression

  1. Joshi Holy
  2. Durbi Castillo
  3. Simon Eger
  4. Brayan Souza

Men

  1. Vincent Schneider
  2. Sven Heller
  3. Milan Brunner
  4. Jan Schenk