Es sind die olympischen Spiele der Überraschungen und die Stunde der Locals, Vahine Fierro und Kauli Vaast. Aber ebenfalls die Stunde einiger Aussenseiterinnen, die eine unglaubliche Leistungssteigerung hinlegen.

Mehrere Medaillenhoffnungen der Profisurfliga WSL sind bereits ausgeschieden oder mussten sich durch die Eliminationsrunde in Runde 3 retten. Umgekehrt befinden sich einige der Halbprofis der ISA immer noch im Rennen um die Medaillen.

Die grösste Überraschung gelingt Alonso Correa, der gleich zwei Profis der WSL, Kanoa Igarashi, der letztmalige Silbermedaillengewinner, und Felipe Toledo in die Eliminationsrunde schickt. John John Florence zeigt den besten Heat mit unglaublich tiefen Barrels und späten, steilen Drops. Die beste Welle der ersten Runde surft Griffin Colapinto, ebenfalls für das Team USA. Die Australier surfen solide und rücken beide vor, was natürlich keineswegs überraschend ist.

Bei den Frauen sorgt Caitlin Simmers für die grösste Überraschung, die Tatiana Weston-Webb und Molly Picklum in die Eliminierung schickt. Nadia Erostarbe, die einen Schweizer Pass besitzt, aber für ihre Heimat Spanien surft, schnappt sich ein kleines Barrel nach dem anderen und rückt verdient in Runde 3 vor. Vanine Fierro, die Tahitianerin, die für Frankreich startet, nutzt gekonnt ihren Heimvorteil und lässt ihre Konkurrentinnen weit hinter sich.  

In der Eliminationsrunde der Männer zeigen Jack Robinson und Felipe Toledo die besten Wellen des Wettkampfes. Dennoch stechen auch andere Surfer hervor. Kauli Vaast schlägt Matthiew McGillivray mit unglaublicher Leichtigkeit und ganz viel Style. Er zeigt den zweiten 360er des Wettkampfes. In diesem Wettkampf gelang dies bis jetzt erst Kanoa Igarashi. Alan Cleland aus Mexico überrascht mit einer Welle von 8,5 Punkten und rückt ebenfalls in Runde 3 vor.

Jack Robinson in der Welle
Jack Robinson (AUS)

Der Chinesin Yang Siqi gelingt die Überraschung schlechthin. Sie befördert die Peruanerin Sol Aguirre aus dem Rennen. Dies nachdem sie in der ersten Runde nur Wipe-outs kassierte. Ebenso Shino Matsuda aus Japan, die nach einem an ein Wunder grenzenden Barellride Teresa Bonvalot, die sich immerhin durch die Profiliga des WSL qualifizierte, schlägt. Joane Dufay und Tatiana Westen-Webb surfen gekonnt wie es zu erwarten ist, aber Molly Picklum gelingt es leider nicht, ihr Potenzial abzurufen und ist bereits aus dem Wettkampf ausgeschieden. Für eine weitere Überraschung sorgt Anat Lelior aus Israel, der zwei schwierige Barrels gelingen.

Gelingt es nun also einem Halbprofi der ISA-Surfern eine Medaille zu schnappen? Das Potenzial dazu haben sie jedenfalls. Runde 3 ist diesen Montag, 29. Juli 2024 um 19:00 Uhr Schweizer Zeit geplant.