Gerade ist es voll okay, nicht im olympischen Surfteam der Schweiz zu sein. Warum? Weil ich gerne das Jahr 2025 miterleben möchte.

Nur mal so – ich meine, jemand der diesen Drop macht? Mit Schweizer Pass?

«Aaaaaaaaaaaaaalter!», höre ich in Gedanken, wenn jemand Teahupoo erwähnt. Wie viele Fotos und Clips der Welle riefen diverse Laute, Fluchwörter und Stöhnen schon über die letzten Dekaden hervor. «Ist das Tjupu? Tihabu? Wie sagt man? Egal, Aaaaaaaalter wie krass!», oder eben ähnlich. 

Die Welle aller Wellen. Steil, gigantisch, tödlich. Als würde der Meeresspiegel abfallen, wie eine Darstellung eines schwarzen Lochs in einem Hollywoodfilm. Raum und Zeit beugen sich unterhalb des Line-ups in einen Tunnel, stürzen in die Singularität des Null-Fehler-Kontinuums, die alles Licht und Leben aufsaugen möchte. 

Nun, das IOC kann nicht wirklich etwas gegen potenzielle Seelenverderbnis des Sports sowie Kultur tun, aber es kann und hat etwas getan, um den nächsten olympischen Surfort, nun ja, aufzupeppen. Japan zuerst und dann… Tahiti!

Vor wenigen Tagen hat das IOC bestätigt, dass Surfer, die an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teilnehmen, dies nicht an einem nahe gelegenen Strand tun, sondern eine halbe Welt entfernt auf Tahiti. In der französischen Gemeinschaft in Übersee gibt es natürlich eine der furchterregendsten Wellen der Welt in Teahupoo. Vom olympischen Dorf spazierst du eben nicht mal schnell nach Tahiti, kann es etwas bieten, das nur wenige andere Veranstaltungsorte auf dieser Erde bieten können – ein ehrliches Spektakel, das sowohl Surf-Fans als auch Gelegenheitsbeobachter Feuer unterm Hintern machen wird. 

Hier noch ein paar Bilder, bei denen du dir beginnst, Fragen nach der mentalen Gesundheit von Pro-Surfern zu stellen: