Was treibt einem dazu, mit fast 60-zig das Surfbrett erobern zu wollen? Eine ganz einfache und triviale Geschichte, die 1982 auf Hawaii ihren Anfang nahm und erst 2020 weitergeschrieben wurde.
Damals waren die zwei zusätzlichen Wochen Ferien auf O’ahu der Höhe- und zugleich Schlusspunkt einer zweimonatigen Reise durch die USA. Ich war auf Anhieb fasziniert in das orange, unendlich lange, unhandliche und schwere Brett. Ich weiss nicht mehr, wie viele Stunden und Tage ich damit verbrachte, mich auf diesem Ding irgendwie zurecht zu finden. Der Reiz, es eines Tages wirklich lernen zu wollen, ist geblieben.
Das Surfen stand ab diesem Zeitpunkt immer weit oben auf meiner persönlichen Bucket List. Ein halbes Leben später ist es dann soweit. Endlich! Das ich diesen Neuanfang mit unserem jüngsten Sohn Robin teilen darf, ist eine grosse Freude und Bereicherung. So werde ich also ganz entspannt in mein nächstes Lebensjahrzehnt hinein- und wohl auch hindurch Surfen.
Nebenwirkungen von dieser Woche auf den Azoren waren: Wir kommen wieder und mein neues «Slide Skateboard» hilft mir im Augenblick, meine Entzugserscheinungen etwas zu behandeln und weiter dran zu bleiben. Ja genau, Skateboarden tut er jetzt auch noch…
Ach ja, und das Alter ist sowieso nur eine Zahl, welche uns tendenziell einschränkt, das zu tun, was wir einfach gerade im Moment liebend gerne tun wollen.
Die Vulkan-Insel Sao Miguel auf den Azoren, mitten im atlantischen Ozean, ist geprägt von kräftigem grün einer üppigen Flora.
Das tropisch-feuchte Klima und die wechselhaften Bedingungen erinnern stark an Hawaii, zurecht werden die Azoren als «Hawaii Europas» betitelt. Zahlreiche Ausflüge zu Vulkanseen, heissen Quellen oder Wanderungen durch wilde Wälder hinterlassen eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit.
Das Surfcamp bietet eine liebevolle, sehr gepflegte Unterkunft mit Verpflegung auf hohem Niveau. El Cheffe – Erik Wulf – ist mit Leib und Seele bei der Sache, seine herzliche und offene Persönlichkeit erfüllt das Camp mit guten Vibes. Er lebt 24 Stunden für das Wohlbefinden seiner Gäste!
Das Material ist sehr hochwertig und angebrachte Wünsche werden umgehend abgeklärt. Die Surflehrer gehen auf die Menschen ein und unterstützen einem mit ihrer sehr entspannten Art. Sie alle vermitteln das Gefühl, dass wir mit Surfen nicht nur unsere Fähigkeit auf einem Brett im Wasser weiterentwickeln, sondern eine Philosophie – eine andere Haltung in unserem Tun erfahren.