Die nächste Dokumentation über den legendären Surfer aus Hawaii enttäuscht nicht.

Andy Irons, Bruce Irons, Taj Burrow, Cory Lopez, Kelly Slater, Chris Ward, Matt Biolos, Joel Parkinson und weitere legendäre Surfer gehören für viele zu einer goldenen Ära des «Wellenreit-Sports». Die Übergangsphase zu einem professionellen Leistungssport mit Trainern, Ernährungsberatern, Multimillionen-Dollar-Deals mit den besten der WSL-Rangliste oder auch die Blaupause für eine Surfkarriere – all das ist relativ jung, wenn man andere Sportarten wie Fussball oder Tennis ansieht.

Für den Sieg eines Billabong Pro Events gab es vor 20 Jahren vielleicht ein paar Tausend Dollar und heute ist alleine die Siegesprämie der Pipe Masters bei 100’000 Dollar, wie 2019 für Italo Ferreira.

Idealisierungen der damaligen Zeit, der Figur Andy Irons, der Konflikt zwischen ihm und Kelly Slater sind in Filmen wie Fly in the Champagne oder Kissed by God etc. bereits verhandelt.

Andy Irons and the Radicals dagegen konzentriert sich erzählerisch auf die Einflüsse, die DEN Surfer zu DEM Surfer gemacht haben. Das Surfen, der Stil, sein Ansatz und der «Andy-Turn» werden unter die Lupe genommen.

Der Soundtrack der Dokumentation und die Hinweise auf aktuelle Surffilme und «Underground»-Surfer sind ausserdem gehaltvoll, wenn das Home-Office mal wieder Aussteiger-Fantasien auslöst.

Der Content ist je Episode etwa dreissig Minuten lang und bisher wurden periodisch drei Episoden veröffentlicht. Dazu braucht man zwar die Stab-Mitgliedschaft, doch finde ich persönlich, dass sich diese lohnt. Es gibt immer wieder richtig gute Bilderserien, Dokumentationen, Surffilme, gute Texte und mehr qualitativ hochwertiges Lesematerial.

Viel Spass dabei, euer Charly